symposium-mohren

Hina - Anna


   


Anna Kasten und Hina Strüver

"Die Qualität des Nichts" (Bergkulisse vor Bergkulisse)

In unserer Arbeit "die Qualität des Nichts" beziehen wir uns auf praktische Weise auf den französischen Philosophen Jaque Derrida. In seiner Philosophie der Dekonstruktion fordert Derrida die Auflösung der binären Oppositionen des Denkens. Durch die Dekonstruktion von Sprache in ihre Einzelteile verdeutlicht er, wie wichtig für die wirkliche Bedeutung eines Wortes jeweils der Zusammenhang ist, indem dieses steht. Um zur eigentlichen Bedeutung eines Wortes oder Gegenstandes zu gelangen, muss sein "Gegenüber" oder sein Umfeld mitgedacht, gleichzeitig das "eine im anderen" gelesen werden. Dadurch werden scheinbare Hierarchien von Begriffen oder Gegenständen aufgedeckt und aufgelöst.
Qualität -das Thema des Symposiums- ist ein sehr dynamischer, kontextbezogene Zustand, der seine Bedeutung erst durch sein Umfeld erlangt. Deshalb erschien es nahe, Dekonstruktion als theoretischen Hintergrund für eine praktische Arbeit zum Thema Qualität zu wählen.

Ist Qualität eine Frage der Wahrnehmung von Zuständen zueinander? Was ist, wenn einer dieser Zustände das Nichts ist?

Durch ein transparentes Material, eine einfache Plastikfolie, versuchten wir, die Notwendigkeit des Nichts für die Erscheinungsform von einem Berg als auch die Gleichberechtigung von Nichts und Materie optisch wahrnehmbar zu machen. Als Metapher für das Nichts wählten wir Luft.

Die Form der Berge ergibt sich gleichermassen durch die Folie als auch durch die sie ausfüllende Luft. Die Luft bildet in diesem Fall sowohl Positiv- als auch Negativ-Form und wird nur durch die Folie voneinander getrennt.